Umgekehrter Unterricht in Kombination mit anderen pädagogischen Ansätzen
Umgekehrtes Lernen + Peer-Unterricht
Interaktive Methode, die auf kollaborativer Arbeit basiert und sich in Bereichen wie Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik bewährt hat (Dumont, 2014). Sie besteht insbesondere darin, anderen Schülern eine andere Antwort als die eigene mitzuteilen und die Gründe zu erklären, die dafür sprechen, um voneinander zu lernen. Bei diesem Prozess wird die Argumentation hinter den Antworten analysiert.
Flipped Mastery Learning
Wenn das Modell des investierten Lernens auf eine fortgeschrittenere Art und Weise angewendet wird. Die Lehrkräfte beginnen damit, den Inhalt auf bestimmte Ziele auszurichten. Die Lernenden bearbeiten die Kursinhalte in ihrem eigenen Tempo und müssen am Ende jeder Einheit zeigen, dass sie die Lernziele beherrschen, bevor sie zum nächsten Thema übergehen usw. Die Schüler können ihren Lernfortschritt u. a. durch Videos, Arbeitsblätter, experimentelle Geschichten, Programme, Projekte und Beispiele nachweisen. Das Flipped-Mastery-Modell birgt zwei Herausforderungen: Die erste besteht darin, den Schülern Unterricht zu erteilen, wenn sie unterschiedliche Lernniveaus und ein unterschiedliches Verständnis der Themen haben. Die zweite Herausforderung ist die Durchführung der summativen Bewertung, wenn die Schüler mehr als einmal bewertet werden müssen.
Umgekehrtes adaptives Lernen
Die Kombination aus umgekehrtem Lernen und anderen pädagogischen Ansätzen wie adaptivem Lernen kann Lehrkräften dabei helfen, Informationen über die Lernbereiche zu erhalten, in denen ihre Schüler/innen ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen, und über die Bereiche, in denen sie noch Defizite haben oder sich verbessern müssen. Dieses Wissen kann die Lehrkraft bei der Entscheidung unterstützen, wie sie die Unterrichtszeit organisieren und verwalten muss, um das Lernen der Schüler/innen zu maximieren.
Umgekehrtes Lernen + Gamification
Ein weiterer Schritt in Richtung des Flipped-Mastery-Modells wäre die Einbeziehung von Gamification-Elementen in den Lernprozess. Gamification ist die Anwendung von Spielmechanismen in Situationen, die nicht direkt mit Spielen zu tun haben. Die Grundidee besteht darin, herauszufinden, was ein Spiel motiviert, und zu sehen, wie es in einem Lehr-Lern-Modell (in diesem Fall wäre es Flipped-Mastery) angewendet werden kann. Die Ergebnisse der Fun-Theorie-Forschung haben gezeigt, dass Spaß das Verhalten der Menschen in einem positiven Sinne deutlich verändern kann, genauso wie er sich positiv auf die Bildung auswirkt.
Umgekehrtes Lernen + kooperatives Lernen
Es kann auch eine Symbiose oder Ergänzung zwischen der Flipped-Classroom-Technik und dem kooperativen Lernen geben. Schularbeiten, die auch als "Hausaufgaben" bekannt sind, werden gemeinsam und in Zusammenarbeit mit der Gruppe erledigt, da der Lehrer die Zeit, die er für die Erklärung des Themas aufwendet, in die Flipped-Classroom-Methode verlegt. Auf diese Weise muss der Schüler den eher theoretischen Inhalt zu Hause anhand der Aufzeichnungen des Lehrers aufnehmen und verstehen, während die Zeit im Unterricht der Entwicklung von Aufgaben und der Lösung von Problemen und/oder Zweifeln durch kooperatives Lernen gewidmet ist.
Umgekehrtes Lernen + inklusives Klassenzimmer
Die Qualitäten eines umgedrehten Klassenzimmers, die für normale Schüler wertvoll sind, können auch Schülern mit Behinderungen zugutekommen. Inklusiver Unterricht kann genutzt werden, um die Wahrnehmung zu verändern und die Stigmatisierung von Schülern mit Behinderungen zu verringern. So kann eine Lehrkraft beispielsweise eine Unterrichtsstunde zum Thema soziale Kompetenzen entwickeln, wenn dies für einen Schüler mit einer diagnostizierten Autismus-Spektrum-Störung ein wichtiges Thema ist.
Umgekehrtes Lernen und traditioneller Unterricht
Der Unterricht im traditionellen Lehrerstil kann mit dem umgedrehten Unterricht gemischt oder in diesen umgewandelt werden. Vor und nach jeder (traditionellen/geflippten) Vorlesung können anonymisierte Bewertungselemente auf der Likert-Skala von den Studierenden für eine kontinuierliche Überwachung/Überwachung erfasst werden. Im geplanten Flipped-Teaching gibt die Lehrkraft eine Woche vor dem Unterricht das Unterrichtsmaterial aus, damit die Schüler die Vorträge vorbereiten können. Kleine Gruppen bearbeiten die Vorlesungskapitel anstelle von Hausaufgaben und halten den Vortrag vor ihren Kommilitonen. Die Lehrkraft diskutiert, ergänzt und gibt am Ende der Gruppenvorträge ein Feedback. In diesem Fall fungiert die Lehrkraft als Coach, der die Schüler bei der Vorbereitung und Durchführung des Vortrags unterstützt.